Geschichte
Die Ursprünge Ende des 19. Jahrhunderts
Feuerhaken und Feuereimer waren 1873 schon vor der eigentlichen Gründung vorhanden.Dies ist nachzulesen in einem amtlichen Schriftstück vom damaligen
Bürgermeister Kronschnabel an das Bezirksamt Deggendorf. Eine Feuerspritze gab es noch nicht.Eine Pflichtfeuerwehr wurde auch nicht für notwendig befunden,
"weil fast die ganze Gemeinde aus lauter einzelnen Colonien besteht, so dass ohnehin nicht mehr als ein Gebäude abbrennen kann."
In der Gemeinderatssitzung vom 01. März 1875 wurde beschlossen, eine freiwillige Feuerwehr ins Leben zu rufen. Die Gründungsversammlung, an der 30 Personen teilnahmen, datiert vom 06. März 1875.
Protokoll zur ersten Gründung der Feuerwehr vom März 1875 mit Statuten:




In Penzenried gab es damals acht Häuser und hundert Schritte von der Ortschaft entfernt war ein ziemlich großer Wasserbehälter mit zirka drei Dezimal. Für eine so genannte Löschmaschine war kein Geld vorhanden, es war auch kein Bedarf, so die damalige Ansichten. Der Bezirksfeuerwehrverband verlangte alsbald die Anschaffung eines Löschgerätes. Die Löschmaschine in Wert von 300 Mark soll gekauft werden (1877). Im Jahr 1879 standen wieder Neuwahlen an. Der Lehrer A. Eibauer wurde zum neuen Hauptmann und Schriftführer gewählt. Kassier und Zeugwart wurde Bürgermeister M. Kronschnabl, Führer der Rettungsmannschaft war der Steinhauer Johann Bauer, Führer der Reservemannschaft wurde der Bauerssohn Josef Kress und Spritzenmeister wurde der Schmid Johann Fellner.
Am 23. Februar 1892 zeigte die Gemeinde Penzenried an, dass sich die Freiwillige Feuerwehr aufgelöst hat und die Mannschaften zur Pflichtfeuerwehr übergetreten sind. Im Jahr 1899 brannte die Gastwirtschaft Johann Weber vollständig nieder. Die Feuerspritze war funktionsuntüchtig, da sie neun Jahre nur dagestanden hat.
Gendarm Xaver Färber aus Metten schreibt dazu:
“Am 6. des Monats brannte das Anwesen des Gastwirtes Johann Weber in Aschenau nieder, was nur der ganz heruntergekommen Feuerwehr der Gemeinde Penzenried zu verdanken ist, denn wäre gleich nach dem Ausbruch das Brandes die dortige Feuerwehr anwesend gewesen und hätte die Feuerspritze funktioniert, wäre wenigstens das Wohnhaus ganz sicher gerettet gewesen. Die genannte Feuerspritze stand nämlich schon seit ca. neun Jahren, wo sich die Feuerwehr Penzenried auflöste im Stadl des Johann Leidl in Aschenau und wurde diese von den Hühnern als Hühnersteige genützt, dieselbe war auch in Folge dessen vollständig eingerostet, so dass vor Grünspan nicht ein einziges Ventil funktionierte. Auch sind bei genannter Spritze, welche überhaupt für diese Gemeinde zu wenig Leistung verspricht, nur zwei Schläuche, was bei eventueller weiterer Entfernung des Wassers als höchst mangelhaft zu bezeichnen ist. Die Bewohner von Penzenried äußerten auch schon öfters, dass sie keine Feuerwehr brauchen, bei Ihnen sei ja doch nichts! Ja, sie lachten sogar die benachbarte Feuerwehr von Hofstetten aus, wenn diese eine Übung abhielt. Mehrere besser denkende Bewohner der Gemeinde Penzenried und Umgebung halten sich über diesen mangelhaften Zustand auf und wünschen, dass diesen Zustand bald durch eine hier maßgebende Behörde abgeholfen wird, und nachdem es in Aschenau innerhalb kurzer Zeit zum zweiten Male brennt, erscheint dieser auch sehr notwendig.“
Die Wiedergründung im Jahre 1900:
Offensichtlich bewirkte der Brand des Gasthauses Weber ein Umdenken bei den Gemeindebürgern, da schon am 16 Januar 1900 beim Brand des Gütlers Karl Leitl die etwas veraltete Spritze wieder einsatzfähig war. Am 18.02.1900 war dann das offizielle Datum der Wiedergründung. Vorstand wurde der Ökonom und Bürgermeister Michael Stadler, Hauptmann der Zimmerer Xaver Wimbauer aus Penzenried, Schriftführer und Adjutant wurde der Lehrer Xaver Heindl aus Aschenau, Spritzenmeister der Söldner Johann Leidl aus Aschenau, Zugführer der Spritzenamnnschaft wurde Franz Xaver Schwarzmüller aus Maiberg, Zugführer der Steigermannschaft Martin Kreß aus Aschenau. Als Zugführer und Rottenführer der Ordnungsmannschaft wurde Josef Schwarzmüller (Ökonom, Penzenried). Xaver Siedersbeck (Bauer, Penzenried) und Georg Radlbeck (Gütler, Aschenau) benannt.
Gründungsurkunde von 1900 mit Unterschriften :


Am 07.März 1900 wurden Feuerhaken und Leitern laut Bürgermeister Stadler ordnungsgemäß angeschafft. Die Anschaffung einer neuen Löschmaschiene wurde am 27. März 1900 beschlossen und am 31. August geliefert.
(Fabrikat: Braun aus Nürnberg, Saug- und Druckspritze)
Nach den Aufforderungen des königlichen Bezirksamtes Deggendorf vom 12. Februar 1901 wurde einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss vom 30.06.1901 das erforderliche Feuerwehrhaus in Oberried geplant. Der Feuerwehrhausneubau dauerte von April bis November 1902.

Der Wasserleitungsbau nach Penzenried kam nicht zustande, da die Wasserversorgung angeblich ausreichend war. Denn jeder verfügte über einen Brunnen und eine Reserve und diese standen im Brandfall zur Verfügung. Die Reinigung der Reserven war jedes Jahr vorgeschrieben.
Quelle: Festschrift zum 100 Jährigen Gründungsfest der FFW-Penzenried-Aschenau
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